Scharlach

Infektion mit Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken, die neben Scharlach noch für viele andere Erkrankungen zuständig sind wie z. B. Tonsillenentzündungen (Mandelentzündungen) und Halsentzündungen. Problematisch sind die Folgeerkrankung wie rheumatisches Fieber und die Nierenkörperchenentzündung.

 

Übertragung

Meist Tröpfcheninfektion, wie Niesen, Husten u.ä. Selten durch Eiter, verunreinigte Milch oder andere verunreinigte Gegenstände wie z. B. Spielzeug oder Besteck und Geschirr. 10 % - 20 % der Menschen sind symptomlose Keimträger. Der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung liegt bei Kindern im Vorschul- und Schulalter. Säuglinge die jünger als sechs Monate sind, erkranken nicht, da sie noch Immunschutz der Mutter haben. Die Erkrankung tritt gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen, wie etwa Kindergärten, auf, da dort viele Personen aufeinandertreffen, die noch nicht immunisiert sind. Der jahreszeitliche Erkrankungsgipfel liegt in den Monaten Oktober bis März. Scharlach kann sich auch nach Hautverbrennungen auf der offenen Wunde ausbilden.
 

Inkubationszeit

Es dauert zwei - vier Tage von der Infektion bis zum Krankheitsausbruch. Die Infektiösität der erkrankten Person endet 24 Stunden nach der Antibiotikatherapie.
 

Symptome

Plötzlicher stürmischer Beginn der Erkrankung mit: starken Halsschmerzen, Husten, Erbrechen, hohes Fieber, Herzrasen, Kopf- und Bauchschmerzen. Die ersten drei Tage ist die Zunge belegt, dann sieht sie himbeerartig aus. Am zweiten Tag beginnender Ausschlag, welches in den Leisten beginnt und sich dann über den gesamten Körper ausbreitet. Mund und Kinn werden vom Ausschlag ausgespart (Blässedreieck). Kleine Hauteinblutungen.
 

Komplikationen

Toxischer Verlauf:
Erbrechen, Durchfälle, Kreislaufversagen, Herzmuskelentzündung

Septischer Verlauf:
Hirnhautentzündung, vereiternde Nasennebenhöhlen

Rheumatisches Fieber:
Antikörper richten sich gegen Herzklappen oder gegen die Membranen von Filtrationseinrichtungen (Glomerula) in der Niere
Hirnschäden
 

Diagnose

Die Diagnose wird anhand der typischen Klinik mit dem charakteristischen Ausschlag und dem Nachweis des Erregers gestellt.
 

Therapie

Das Mittel der Wahl ist Penizillin über zehn Tage (drei Mal 400 000 Einheiten pro Tag). Bei einer Penizillinallergie wird Erythromycin gegeben. Zwei Wochen nach Krankheitsbeginn Urinkontrolle auf Blut im Urin, hieran ist abzulesen ob mit der Komplikation einer Nierenkörperchenentzündung zu rechnen ist.
 

Prophylaxe

Eventuelle prophylaktische Mitbehandlung der anderen Kinder in den Gemeinschaftseinrichtungen.

Zusätzliche Information zum Thema Scharlach erhalten Sie auch noch auf dieser Seite: was-ist-scharlach.de

 

Wir übernehmen keine Verantwortung für Inhalt und weiterführende Verweise auf den Internet-Seiten, zu denen wir Links anbieten!