Masern

Masern sind eine weltweit verbreitete, hochinfektiöse, akute Viruserkrankung, die durch zwei Phasen gekennzeichnet ist. Die erste Phase ist gekennzeichnet durch eine starke Reizung der Atemwege, die zweite Phase ist das Stadium des masernspezifischen Ausschlags. Eine einmal durchgemachte Infektion führt zu lebenslanger Immunität. Bedeutungsvoll sind die zahlreichen Komplikationen, die während einer Maserninfektion auftreten können.
 

Übertragung

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion also durch Husten, Niesen, Geschirr und Besteck oder durch Küssen. Die Ansteckungsfähigkeit ist in der ersten Phase am stärksten. Ab dem 3. Tag des Ausschlags nimmt die Ansteckungsgefahr ab. Die Manifestationswahrscheinlichkeit also die Wahrscheinlichkeit, dass die Infektion tatsächlich zu Symptomen führt, beträgt 99%. In den Entwicklungsländern ist die Erkrankung an Masern mit einer hohen Sterblichkeit verbunden.


Symptome

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, also die Inkubationszeit, beträgt 9 - 12 Tage. Die Symptome die Auftreten können, sind die folgenden:

In Phase 1, dem Prodomalstadium treten folgende Symptome auf: Gedunsener Gesichtsausdruck, Lichtscheu, Bellender Husten, Appetitlosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, Bindehautentzündung, weißliche Flecken in der Mundschleimhaut, Fieber bis 40 °C. In der 2. Phase, dem Exanthematischen Stadium, tritt der Ausschlag auf und zusätzlich folgende Symptome: sehr starke Halsschmerzen, großflächiger Ausschlag, am 3. Tag Entfieberung


Komplikationen

Sie treten häufig auf und werden durch virale, bakterielle und immunologische Probleme ausgelöst. Im einzelnen sind es: Bronchitis, die bakteriell ausgelöst wird, Lungenentzündungen, Schmerzhafte Lymphknoten, akute Blinddarmentzündung, Gehirnsubstanzentzündung meistens mit bleibenden geistigen Schäden.


Diagnose

Sie ist in der Regel durch das dargebotene klinische Bild eindeutig. Im Zweifelsfall werden im Blut bestimmte Antikörper gegen das Virus nachgewiesen.
 

Therapie

Die Behandlung erfolgt je nach den dargebotenen Symptomen d.h. bei Fieber wird gekühlt und fiebersenkende Zäpfchen gegeben. Bakterielle Superinfektionen werden mit Antibiotika behandelt (Amoxicillin). Bei Lichtscheu halten die Patienten sich oft nur in abgedunkelten Zimmern auf. Eine kausale Therapie also eine direkte Bekämpfung des Virus mit Medikamenten ist (noch) nicht möglich.


Prophylaxe

Masern sind durch die Masernschutzimpfung vermeidbar. Bei Nichtgeimpften lösst sich der Ausbruch der Erkrankung etwa bis zum 4. Ansteckungstag durch Gabe von Immunpräperaten vermeiden.