Feldenkrais

Details: Kategorie: Kindergarten

Die Feldenkrais-Methode

Moshe Feldenkrais (*1904, +1984)
Der Wissenschaftler Moshe Feldenkrais wurde in Russland geboren und übersiedelte mit 15 Jahren nach Israel. Er studierte in Paris Physik und arbeitete dort im Labor von Madame Curie. Er gründete dort eins der ersten Judo-Dojos in Europa. Im zweiten Weltkrieg arbeitete er in England und hielt dort erste Vorträge über seine Theorien der Funktion des Bewegungsapparates und des Nervensystems.
Knieverletzungen beim Judo hatten ihn dazu gebracht, seinen Körper und dessen Funktionen zu erforschen. Er studierte verschiedene Bewegungssysteme (Alexander-Technik, Rolfing, Tai-Chi, Yoga), die Anatomie des Bewegungsapparates und des Nervensystems sowie Bewegungsabläufe bei Babys. Dabei entdeckte er, wie Bewegung neu gelernt werden kann. Er begann seine Erfahrungen weiterzuvermitteln und bildete zuerst in Israel und den USA die ersten Leute in seiner Methode aus.

Lernen
Zu Beginn unseres Lebens sind die Nervenzellen des Gehirns noch weitgehend unvernetzt, anders als bei den meisten Tieren, die viele lebenswichtige Funktionen, wie zum Beispiel das Laufen beinahe sofort beherrschen. In ihrem Gehirn sind bereits bei der Geburt alle dafür notwendigen Verbindungen angelegt. Ihre Verhaltensweisen sind fixiert und nur wenig veränderbar. Wir müssen beinahe alles lernen - sitzen, aufstehen, laufen, sprechen usf. Diese Fähigkeit bleibt uns durchs ganze Leben erhalten. Das heißt, daß wir uns auch an veränderte Umweltbedingungen schnell und effektiv anpassen können.
Wenn man seine bekannte Umgebung vollständig aufgibt, reagiert man meistens mit Unsicherheit. Das passiert nicht, wenn man mit kleinen Schritten vorantastet. Effektives Lernen basiert darauf, von einer vertrauten Ausgangslage etwas neues zu erforschen. Das gilt genauso für das Erlernen einer Sprache wie für das Neulernen einer Bewegung. Wenn man sich dabei die Veränderungen bewusst macht kann man wahrnehmen, was hilft die beabsichtigte Handlung in die Tat umzusetzen und was nicht.

Für wen?
Die Feldenkrais-Methode ist für jeden geeignet der eine Verbesserung seiner Beweglichkeit und damit Lebensqualität erreichen möchte.
Egal ob ihr Rücken schmerzt, oder ihre Häfte oder die Beine nicht mehr so wollen.
Ich bin zur Feldenkrais-Therapie durch meinen Sohn gekommen. Bei ihm wurde mit 6 Jahren festgestellt, das die Nervenbahnen in den Beinen nicht richtig mit dem Gehirn kommunizieren können. Er ist dadurch in der Schule sehr häufig aufgestanden, um die Beine zu bewegen und damit einen Impuls auszulösen. Wir sind dann 7 Monate lang zu einer Feldenkrais-Therapie gefahren und sie hat geholfen. Es ist wesentlich besser geworden.

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